Dem Vergessen entreißen, ihr einen würdigen Platz unter den großen Künstlern geben, diesen Platz zu suchen und wissenschaftlich begründet zu finden - dies ist der Antrieb für mich, über die von den Nazis verfemte Malerin Clara Arnheim zu forschen.
Die Berliner Künstlerin wurde 1865 geboren und lebte im bürgerlichen Charlottenburg. Als Malerin konzentrierte sie sich vor allem auf Landschaften, entstanden während langer Aufenthalte auf der Insel Hiddensee. Als die Nationalsozialisten 1933 die Macht übernahmen, bekam Clara Arnheim wie ihre jüdischen Kolleginnen Berufsverbot. 1942 wurde die über 70jährige ins KZ Theresienstadt deportiert, wo sie sechs Wochen nach ihrer Ankunft starb.
(Gouache, nass auf nass, lasiert / 28,5 x20,5 cm / Privatbesitz)
Als ich vor sieben Jahren anfing, nach Bildern der Berliner Malerin Clara Arnheim zu suchen, schien es nicht viel mehr als etwa 40 Aquarelle und Ölgemälde zu geben: 30 Bilder der Künstlerin besaß und besitzt das Landesmuseum in Braunschweig, der Rest befand sich verstreut in Privatbesitz. Heute, sieben Jahre später, sind mehr als 120 Werke bekannt. Ölgemälde, Aquarelle und Grafiken. Die Motive stammen häufig von Arnheims geliebter Insel Hiddensee, wo sie - etwa seit 1910 - regelmäßig die Sommermonate verbrachte. Hier gründete sie auch zusammen mit Henni Lehmann den "Hiddensoer Künstlerinnenbund".
(Öl auf Leinwand / 37 x 29 cm / Privatbesitz)
Im Rahmen einer Forschungsarbeit an der Universität Hamburg soll das Werk der Malerin Clara Arnheim (1865-1942) wissenschaftlich aufgearbeitet werden. Hierfür suche ich nach jeder Art von Information über Clara Arnheim und ihre Malerkolleginnen, die zum Teil im "Hiddensoer Künstlerinnenbund" organisiert waren. Im Rahmen der Arbeit soll auch ein Werkverzeichnis entstehen.
Vielen herzlichen Dank!
Gabriela Jaskulla
Die Berliner Malerin starb 1942 in Theresienstadt
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